Es war das bisher größte Abschlusswochenende, das das Jugendrotkreuz (JRK) Weilheim-Schongau bisher durchgeführt hat. Über das Wochenende verteilt nahmen 111 JRKler*innen aller Altersgruppen teil.
Abschlusswochenende 2022
Das 13-köpfige ORGA-Team hatte sich für die Tage von Mittwoch bis Sonntag wieder einiges ausgedacht und viele Stunden Arbeit investiert. Das Konzept, bis Freitag nur die Älteren und ab dann alle, wurde von 2019 wieder übernommen. Dies ermöglichte den Gruppenleiter*innen der Jüngeren zumindest ein paar Tage selbst als Teilnehmer*in dabei sein zu können.
Los ging es um 13 Uhr in der Jugendherberge in Wartaweil. Voll Vorfreude erschienen die ersten bereits um 12:30 Uhr, zwei Jahre Pause waren einfach zu lang. Nachdem Check-in galt es zunächst die Betten zu beziehen und ein bisschen das Haus zu erkunden. Am Nachmittag startete die erste Workshopphase. Großer Beliebtheit erfreuten sich hier besonders das Impro-Theater und die Notfalldarstellung. Daneben rundeten die Bergwacht, der Frisurenworkshop mit dem Trachtenverein Weilheim und der Medienworkshop der eigenen Mediengruppe das Programm ab.
Am Abend hieß es dann „Schlag die Kreisleitung“. In verschiedenen Disziplinen trat die Kreisleitung, bestehend aus Jenni Hanzlik, Fabian Thurner und Daniel Illich, gegen die restlichen JRKler*innen an. Während die Kreisleitung bei Schätzfragen zu Beginn sehr gut Punkten konnte, holten gegen Ende die Mitglieder bei „Wer weiß denn sowas?“ und verschiedenen Spielen auf und siegten mit 20 zu 25.
Der Donnerstagmorgen begann mit einen gemeinsamen Outdoor-Spiel. Zwei Teams, jeweils eine Fahne, ein dichter Wald. Das war die Ausgangssituation. Ziel war es nun die gegnerische Fahne zu stehlen und auf die eigene Hälfte zu bringen. Gut gelaunt aber erschöpft ging es anschließen zum Mittagessen und in die Mittagspause. Anschließend folgte die zweite Workshoprunde. Hier entstanden im Graffit-Workshop zahlreiche Kunstwerke, im Workshop des BRK-Fachdienstes C.B.R.N.E (Chemisch, Biologisch, Radioaktiv, Nuklear, Explosiv) wurde viel ausprobiert und gelernt und bei der Klangfabrik wurde mit voller Motivation ein Tanz einstudiert. Zu den Workshops vor Ort gab es außerdem einen Ausflug ins Mazda Classic Automobilmuseum nach Augsburg.
Am Abend wurde es dann gruselig. Mit nur einer Taschenlampe und dem Mondlicht, das hin und wieder durch die Wolken kam, ging es in Kleingruppen durch den Wald. Vorbei an schreienden Gestalten, knackenden Geräuschen und einer Wasserleiche.
Bevor am Freitagmittag die Jüngeren anreisten, gab es für die älteren nochmal einige Workshops. Dieses Mal galt es bei „Cracy Fallbeispiele“ die verrücktesten Ideen in ein Fallbeispiel zu verpacken und anschließend auszuprobieren. Die Kreativen durften ihre eigene Seife herstellen. Digitalfans konnten ein Actionbound erstellen, eine digitale Schnitzeljagd. Auch die Klangfabrik war nochmal zu Besuch und übte mit 13-Jährigen eine Tanzchoreografie ein. Für eine andere Gruppe ging es außerdem ins „Mensch und Natur“ Museum nach München.
Um 13 Uhr reisten dann die Jüngeren an und die Teilnehmer*innenzahl verdoppelte sich. Deutlich wurde das beim anschließenden Gruppenfoto, dem einige Spiele folgten. Ab dann wurde es verrückt. Beim Weg zurück in die Zimmer stellten die JRKler*innen fest, dass die Kissen verschwunden waren. Es entstand ein großer Trubel, der sich auch beim Sammeln und Eruieren der Lage nicht wirklich legte. Es bildete sich die Polizeiinspektion Wartaweil und die Kinder und Jugendlichen starteten die Ermittlungsarbeiten. Die Spurensicherung untersuchte die Zimmer, Zeugen wurden befragt, im Internet recherchiert und die Ermittler trugen alles zusammen. Und als wäre das noch nicht genug zu tun gab es dann auch noch Streitigkeiten zu klären, einen Verkehrsunfall aufzunehmen, einsame Pakete zu überprüfen und am See wurde sogar eine Leiche gefunden. Das wiederum alarmierte zusätzlich noch das Team der MoKo. Es wurde ermittelt, recherchiert und kombiniert. Am Ende war klar was hier ablief. Fridolin Holle hat eine Kissenfabrik und stand aufgrund von Lieferschwierigkeiten unter Zugzwang. Daraufhin ging er dunkle Geschäfte mit R. ein. Dieser wiederum hatte die Kissen gestohlen und an Fridolin Holle verkauft. Fridolin Holle allerdings hatte nicht viel davon, weil er eine Allergie gegen Kissen hatte und auf Grund von Atemnot am Seeufer verstarb. Die Kissen konnten noch vor dem Abendessen wieder gefunden und ihren Besitzer*innen zurückgegeben werden.
Am Abend wurde dann rund 1 ½ Stunden im eigenen Casino gezockt, was das Zeug hielt.
Für den Samstag waren wieder zahlreiche Ausflüge und Workshops geplant. Sehr beliebt war hier am Vormittag der Ausflug in die Bäcker- und Konditorei Kasprowicz. Dort konnten die 5 – 12-Jährigen die Backstube besichtigen und ihre eigene Breze herstellen. Bewegung gab es für alle Geocaching-Freunde. Bei der Notfalldarstellung konnten die jüngeren Wunden gestalten, die Älteren planten mit dem Betreuungsdienst eine Evakuierung, die Wasserwacht zeigte, was sie alles an Material im Einsatz dabeihaben und Abdrücke aus Gips von Händen fand man bei „Wir gipsen uns ein“.
Auch die Workshops am Nachmittag begeisterten groß und klein. Es war die Hundestaffel zu Besuch, der Betreuungsdienst zeigte den Kindern welche Gefahren beim Kochen bestehen und bereitete einen leckeren Obstsalat zu, im Zirkus Workshop wurde fleißig jongliert, im Taekwondo wurde es sportlich und im Medienworkshop konnten verschiedenste Medien ausprobiert werden und es entstanden ein Vlog, Fotos von den Workshops und kreative Ideen mit der Glaskugel. Kreativ wurde es auch im Kreativworkshop. Hier konnten mit Mühlkerzenladen Bienenwachskerzen oder Holzbretter gebrannt werden. Auch einen Ausflug gab es nochmal. Dieser führte zur Berufsfeuerwehr nach München.
Am Abend dann die traditionelle Abschiedsparty mit der das vergangen Jahr endgültig verabschiedet wurde.
Ein wunderschönes Wochenende endete am Sonntag nachdem Aufräumen und dem großen Jahresrückblick wieder.
Wir möchten uns an der Stelle nochmal bei all unseren Workshopanbieter*innen, zahlreichen Eltern für die Unterstützung beim Kriminalfall, dem Bezirks- und Kreisjugendring für die finanzielle Unterstützung und allen anderen Unterstützer*innen des Wochenendes bedanken.